Die Genealogie oder Ahnenforschung beschäftigt sich mit der Herkunft und der Abstammung von Familien. Neben
der Erforschung der Familiengeschichte ist auch die Namensforschung ein wichtiger Zweig dieser Wissenschaft.
Denn wer hat sich dies noch nicht gefragt: Woher komme ich? Wer sind meine Vorfahren? Woher stammt mein
Familienname? All diese Fragen können Sie für sich beantworten, wenn Sie gezielt Familienforschung betreiben.
Vor einigen Jahren noch war Familienforschung eher ein Hobby der älteren Generation. Dies hat sich jedoch
mittlerweile deutlich geändert.
Durch die unzähligen Möglichkeiten, die
das Internet heutzutage zu bieten hat,
wird die Familienforschung nun auch bei
jungen Leuten immer beliebter. Die
moderne Familienforschung beschränkt
sich nicht mehr allein auf das Sammeln
von Namen und Daten für Stammbäume
in Archiven und in Kirchenbüchern. Heute
stehen Ihnen eine Vielzahl von
Familienhomepages, internationalen
Internetdatenbanken und –foren zur
Verfügung, mit deren Hilfe sich
möglicherweise auch viel über das Leben
Ihrer Vorfahren herausfinden lässt. Dies
ist heute auch eher die Motivation, um
Familienforschung zu betreiben.
Das Erforschen früherer Lebensweisen anhand der eigenen Vorfahren kann nicht nur historisch spannend und
lehrreich, sondern auch persönlich lohnenswert sein. Dies ist besonders im Hinblick auf möglicherweise schon
seit langer Zeit existierender Generationenkonflikte innerhalb der Familie der Fall. Vielleicht wird in Ihrer Familie
auf eine bestimmte Eigenschaft besonders viel Wert gelegt, wie zum Beispiel auf Disziplin, oder ein bestimmtes
Verhalten tritt bei einigen Familienmitgliedern gehäuft auf, wie zum Beispiel ein ausgeprägter Geschäftssinn –
dann könnte Ihre Familiengeschichte ein Grund dafür sein. Vielleicht waren einige Ihrer Vorfahren Offiziere oder
Kaufleute, die derartige Eigenschaften und Verhaltensweisen meist unbewusst über die Generationen
weitergegeben haben. Dies wäre genauso der Fall, wenn, zum Beispiel, viele Generationen weiblicher
Familienmitglieder eine besondere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit an den Tag legen. Vielleicht mussten die
Frauen der Familie über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hinweg ganz besonders „ihren Mann“ stehen. Mit
diesem Wissen wären mögliche Familienkonflikte, aufgrund derartiger Eigenschaften und Verhaltensweisen,
leichter zu verstehen und nachzuvollziehen. Das gleiche gilt auch für äußere Merkmale, die sich über viele
Generationen vererbt haben könnten. Diese fallen natürlich immer dann besonders ins Auge, wenn noch
persönliche Abbildungen Ihrer Vorfahren existieren. Dann wird die vielleicht etwas zu dick geratene Nase oder
die widerspenstige Locke bei sich selbst mit mehr Nachsicht betrachtet – vielleicht sogar mit Stolz!