Ferner finden wir in der Wappensammlung der Heidelberger Universität
die Beschreibung unseres Wappens von 1540 zitiert, wie er in der
Rietstap’schen Wappensammlung in Paris dargestellt ist:
„d’azur au daim passant d’argent surmontant une rose d’or
et trois monts de sinople mouvant de la pointe de l’ecu“
(auf azurblauem Hintergrund ein silberner Damhirsch auf
grünem Dreiberg darüber eine goldene Wappenrose zwischen
2 silbernen Damhirschstangen).
J.-B. Rietstap hat vor mehr als 100 Jahren 116 000 Wappen
aus alten Wappenbüchern zusammengetragen und in seinem
Werk „Amorial gėnėral“ (Gouda1884) vorgestellt.
Wappenschilder (l’ecu) trugen Herolde vor über 1000 Jahren
als Erkennungsmerkmale Ihrer Herren (z.B.Kaiser, Fürsten),
die nach bekannten Regeln (Heraldik) zusammengesetzt
selbst die Anwesenheit dieser Personen ersetzen konnten.
Herolde waren Kund- und Botschafter, Gesandte ihres Landes
bzw. des Fürsten, die sich mit ihrem Wappen Freund und Feind
zu erkennen gaben.
Hans Guldenmundt umreißt in einem Gedicht (1540) ihren Auftrag
und gesellschaftliche Stellung mit den Worten:
........... „dass sie Fürsten und Herren sollten
besuchen durch all‘ ihre Grenz.
Den‘ soll man dann mit Reverenz
Schenk, Kleinod und Hofkleid geben,
sie befesting, herrlich z’leben,
sie sicher g’leiten und verteiding,
hart straffen, wer sie tät‘ beleiding.“
Jean-Louis Martin, Schweizer Historiker und wie wir alle wissen,
St.Cierge und seinen Familien sehr verbunden, hat uns einen
Adelsbrief des Jahres 1662 geschenkt, in dem der Name Dind
mehrmals erwähnt wird, insbesondere ist in der letzten Zeile
von Michel Dind die Rede, der 1515 geboren wurde.
Da eine authentische Übersetzung des altfrönzösischen
Textes noch aussteht, können wir die Bedeutung und die
familiengeschichtlichen Zusammenhänge dieses Dokumentes
noch nicht würdigen.
Interessant ist die Jahreszahl 1535. In diesem Jahr mußte
Savoyen nach dem Frieden von Lausanne die
diesseits des Genfer Sees gelegenen Gebiete an Bern abtreten.
Name
Wappen